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Arbeitsweise

Anna Adam lebt und arbeitet als freie Künstlerin und Bühnenbildnerin in Berlin.
In den ersten Jahren ihres künstlerischen Arbeit beschäftigte sie sich hauptsächlich mit Porträtmalerei.         

Die Verwendung von selbst hergestellten Farben und die Vorliebe für ungewöhnliche Malgründe führten dazu, daß sie immer mehr raumbezogene Arbeiten entwickelte und schließlich ihren Schwerpunkt in die Entwicklung mehrdimensionaler Baukörper setzt, die sie mit Malerei kombiniert. So ist die Malerin immer auch Bühnenbildnerin und umgekehrt und viele Arbeiten entstehen projektbezogen für ein Thema oder einen Ort, um anschließend für immer zu verschwinden.         

Ein ebenfalls wichtiger Bereich ihrer Arbeit umfaßt die künstlerische Begleitung, Interpretation und bauliche Umsetzung historischer oder ethnologischer Themen in ungewöhnlichen Ausstellungskonzepten, die sie gemeinsam mit Wissenschaftlern für Museen und andere Institutionen entwickelt. So entstand z.B. eine australische Landschaft für das Kindermuseum im Ethnologischen Museum Berlin und eine Ausstellung zur Rolle der Gewerkschaft rund um den 1.Mai 1933 im Auftrag des DGB.      

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Seit 1997 ist Anna Adam Mitglied der jüdischen Künstlergruppe meshulash.         
Im Laufe der gemeinsamen kreativen Prozesse innerhalb dieser Gruppe entstanden verschiedene Ausstellungen und Kunstprojekte.         

Als künstlerische Antwort auf immer wiederkehrende, oftmals absurde Mißverständnisse und auf Klischeevorstellungen der nichtjüdischen Mehrheitskultur von Juden, entstand das Satire-Kunst-Projekt FEINKOST ADAM ©.         

Mit FEINKOST ADAM © kommt Anna Adam Klischees vom Judentum auf die Schliche, indem sie diese ad absurdum führt. Das geschieht mit viel Humor, einer seltenen Beigabe in der allzu oft verbissen geführten Auseinandersetzung um ein ernstes Thema.
Als nach der Shoa in Deutschland geborene Jüdin begegnet Anna Adam tagtäglich den bizarrsten Ideen und Vorstellungen vom Judentum. Mit den Installationen und Interventionen will FEINKOST ADAM © die hinter den Klischees stehenden unterschwelligen Ängste vor dem vermeintlich Fremden durch einen Bedeutungswandel ästhetischer Erfahrungen offenlegen und die Neugier auf andere Kulturen wecken.
FEINKOST ADAM © läßt sich sehen, fühlen, lesen, schmecken: im Glas, in der Tüte, als Installation, in Bildern und als Performance.         


Biografie-Bild Nr.: 2
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