Jalda Rebling

Spezialistin für europäisch-jüdische Musik vom Mittelalter bis zur Gegenwart

"Sie gilt inzwischen als anrührendste, einfühlsamste und bei aller Freude am Traditionellen auch innovativste Interpretin von jiddischem Liedgut in unserer Stadt."

Der Tagesspiegel (Berlin), 7.10.1996

Biographisches    
        
Geboren in Amsterdam   als Tochter von Lin Jaldati und Eberhard Rebling

  • Schauspielstudium in Berlin

  • Seit 1979 Arbeit mit jüdischer Musik und Literatur

  • Seit 1981 Zusammenarbeit mit den Lautenisten Hans-Werner Apel
        und Stefan Maass

  • 1987 - 1997 Projektleiterin Tage der Jiddischen Kultur  
        ein Projekt der UNESCO Weltkulturdekade

  • Seit 1994 Zusammenarbeit mit Susanne Ansorg und Michael Metzler

  • 1994 - 2007 Hackesches HofTheater Berlin  
        diverse Produktionen jiddischen LiedTheaters

  • Seit 2000 Zusammenarbeit mit Tobias Morgenstern und Franka Lampe

  • 2003 - 2007 Studium im ALEPH cantorial program

  • Januar 2007 Semicha - Ordiantion als Chasan (Kantorin)

  • Mai 2007 Gründung von Ohel Hachidusch e.V.  
                 die erste jewish renewal community in Deutschland
                 www.ohel-hachidusch.org

  • Seit 2008 Zusammenarbeit mit Maria Jonas und Ars Coralis Coelln

  • Seit 2012 T´filla Leaders European Retreat  
                  Layleadertraining  
                  in Zusammenarbeit mit EAJL Academy for Jewish Liturgy
                  London www.eajl.org


Jalda Rebling hat in ihrer jahrelangen Beschäftigung mit den frühen europäisch-jüdischen Kulturen eine besondere Sicht auf ihr eigenes Erbe entwickelt.    

1979 holte ihre Mutter Lin Jaldati, die große Alte Dame des jiddischen Liedes, sie aus Anlaß eines Programmes zum 50. Geburtstag von Anne Frank auf die Bühne. Bis Lin Jaldati 1988 ihr Leben vollendete, wurde das Familienensemble zwischen New York und Jerusalem international gefeiert.    

Schon in der DDR war Jalda Rebling als Interpretin jiddischer und sephardischer Lieder und Geschichten bekannt.

Jalda Rebling war Initiatorin und von 1987 bis 1997 Projektleiterin der "Tage der Jiddischen Kultur" - eines Projektes der UNESCO-Weltkulturdekade.    

In der Zusammenarbeit mit den Lautenisten Hans-Werner Apel und Stefan Maass entstanden vielseitige Programme jiddischer Lieder und Literatur. Schon Mitte der 80iger Jahre widmeten sich die drei Künstler der sephardischen Musik und Literatur.    
Während der Recherchen zum europäisch-jüdischen Mittelalter vergrößerte sich das Ensemble. Mit Susanne Ansorg (Fideln) und Michael Metzler (Percussion) fand Jalda Rebling international renommierte Spezialisten Mittelalterlicher Musik.    

In der Zusammenarbeit mit dem experimentierfreudigen Akkordeonvirtuosen Tobias Morgenstern entstehen immer wieder neue Perspektiven auf alte und neue jüdische Musik.    

Während Ihres Cantorial Studiums in den USA erlernte Jalda Rebling die jüdische Liturgie. Diese musikalische und spirituelle   Erfahrung beeinflußt ihre Arbeit in allen Bereichen.    

Als eine der wenigen ordinierten jüdischen Kantorinnen in Europa lehrt sie und leitet jüdische Gemeinden im Gebet in Europa, Groß Britannien, Israel und in den USA.    

Jalda Rebling nimmt an verschiedenen interreligiösen Projekten teil. So z.B. in der Kolumba Köln "Kolumba singt" im Juni 2008. Daraus entwickelte sich das Projekt T´hillim - Psalme

Mit Ohel Hachidusch e.V. gründete Jalda Rebling die erste Jewish Renewal Chavurah in Deutschland. Diese Gruppe ist ALEPH - Alliance for Jewish Renewal- affiliatd.    

Jalda Rebling ist Mitglied der OHALAH Rabbiner und Kantorenkonferenz.www.ohalah.org

Durch ihre Schallplatten- und CD-Produktionen mit erlesenen Ensembles renommierter Spezialisten historischer Aufführungspraxis  hat sie sich international einen Namen als Spezialistin für europäisch-jüdische Musik gemacht. Auf dieser Homepage haben Sie die Möglichkeit CD's zu bestellen und reinzuhören: www.kuenstler-kultur-soft.net/Kshop10/    

In ihren Programmen thematisiert sie die jahrtausendealte Energie jüdischer Kultur, aber auch die Missverständnisse des christlich-jüdischen Verhältnisses, um sie aufzuklären. Ständig findet sie neue Themen, die sie mit ihrem Publikum in einer Vielfalt von Liedern und Geschichten teilt. Sie arbeitet gern experimentell mit verschiedenen Künstlern und Ensembles.    

Aus Anlaß des zweiten Bet Debora Kongresses ein Programm, das Geschichten jüdischer Frauen des Mittelalters erzählt. Das Klischee von der unterdrückten jüdischen Frau ist ebenso verbreitet, wie die Unwissenheit darüber, wie alt jüdische Kultur in Deutschland ist. www.bet-debora.de    
        
Als Ensemblemitglied des Hackeschen HofTheaters Berlin war sie eine Protagonisten verschiedener Produktionen Jiddischen LiedTheaters. Unter der Regie von Burkhart Seidemann und in Zusammenarbeit mit dem Sänger und Schauspieler Mark Aizikovitch wurden Kostbarkeiten jiddischer Theaterliteratur einem vornehmlich deutschen Publikum nahegebracht.    

Jalda Rebling war über viele Jahre aktiv in der Berliner Synagoge Oranienburger Strasse. Sie ist Mitglied der Jüdischen Gemeinde Berlin. International ist sie als Chasan (Kantorin) viel gefragt:
lifecycle events, Leitung der Jamim Nora´im, der Hohen Feiertage,
für Workshops und Shiurim  

Als Mitglied des www.LIMMUD.de Programteams gestaltet sie das größte jüdische Lernfest in Deutschalnd aktiv mit.  


Discografie:
1981 LP Ein Abend für Anne Frank LITERA Berlin
1988 Ir me quiero – sephardische Romanzen LITERA  Berlin
1991 CD Di goldene pawe RAUMKLANG
1992 CD Lin Jaldati Jiddische Lieder Konzertmitschnitt des WDR Philharmonie Köln 6.6. 1986
1993 CD Juden in Deutschland 1250-1750 RAUMKLNG
1996 CD An alter nign RAUMKLNG
1999 CD Juden im Mittelalter aus Sepharad und Ashkenas RAUMKLANG
2004 CD Rajsele – Mitschnitt eines Konzertes in Zürich 1984 quantaphon
2006 Hörbuch Kabbala – Worte der Weisheit alphamusic GmbH
2010 Schabbat – Lieder CD zum Schabbesbuch Lichtig Verlag Berli
gefördert von der Stiftung Zurückgeben
2015 A brivele fun Vilne  – aus dem Archiv von Lin Jaldati